Erfolgsgeschichte Gutachtal-Card


Text und Bild Claudia Ramsteiner Offenburger Tageblatt

Die Erfolgsgeschichte Gutachtal-Card hat ein neues Kapitel: Nun genießen die Gäste aus Gutach, Hornberg und Lauterbach auch im Adventuregolf Gutach und im Museum »Erfinderzeiten« in Schramberg eine 50-prozentige Vergünstigung. 2019 soll nach diesem Vorbild die Kinzigtal-Card entstehen.

Die Freude stand allen ins Gesicht geschrieben, die sich am Donnerstag, 13.04.2017 im Adventuregolf-Park trafen, um die Erfolgsgeschichte Gutachtal-Card weiterzuschreiben. Mit den beiden neuen Anbietern Adventuregolf-Park in Gutach und dem Museum Erfinderzeiten in Schramberg sind es nun insgesamt 17 Anbieter, die den Gästen in Gutach, Hornberg und Lauterbach ab zwei Übernachtungen freien Eintritt gewähren (bei einem Eintritt bis zu fünf Euro) oder die Hälfte des Eintritts nachlassen (bei mehr als fünf Euro).

Der Hornberger Bürgermeister Siegfried Scheffold bezeichnete das Vergünstigungsheft – eine „Card“ ist es eigentlich nicht – als „extrem familienfreundliches Riesenerfolgsmodell“ und überbrachte gemeinsam mit seinen Kollegen Siegfried Eckert aus Gutach und Norbert Swoboda aus Lauterbach sowie den Tourist-Info-Leiterinnen den Aufkleber mit dem Schriftzug „Wir akzeptieren die Gutachtal-Card“.

Die Touristikerinnen von Gutach, Hornberg und Lauterbach haben das Modell ausgedacht und entwickelt, das vor allem den Gästen einen Mehrwert bieten sollte und 2013 in Betrieb ging. Die Organisation übernimmt Dagmar Fischer von der Tourist-Info Lauterbach. „Es wurde vom ersten Tag an zum Erfolg, und als wir nach drei Jahren alle Leistungsanbieter angeschrieben haben, waren alle sofort bereit, weiterhin mitzumachen“, sprach Dagmar Fischer von einem „Mehrwert für alle Seiten“.

Das „stimmige Gesamtkonzept“ funktioniere auf einfachste Weise. Bei der „Gutachtal-Card“ handelt es sich nicht um eine Elektronik-Karte, sondern um ein Gutscheinheft mit 16 Bons, darunter ein Joker. Mit ihm kann wahlweise eine Einrichtung noch einmal besucht werden, oder er kann, bis das neue Heft gedruckt ist, bei den beiden neuen Anbietern Adventuregolf-Park oder im Schramberger Museum eingelöst werden.

Das Heft bekommt wirklich jeder Gast, auch die Kinder, es gilt aber nur in Verbindung mit einer gültigen Gästekarte. „Der Infoflyer liegt unseren Prospekten bei, und die Gäste fragen danach“, freut sich Fischer über die große Resonanz. Allerdings glaubt sie, dass dieses einfache Modell bei einer wesentlich ausgeweiteten Kinzigtal-Card so wohl nicht mehr funktioniert.

„Touristen kennen keine Gemarkungsgrenzen“, verwies Siegfried Scheffold auf den Verein Schwarzwald Tourismus Kinzigtal aus zwölf Gemeinden, der am 25. April aus der Taufe gehoben wird – und der die Gutachtal-Card in eine Kinzigtal-Card überführen wird (Stichwort).

„Die Gutachtal-Card wird bei uns sehr gut angenommen“, freuen sich die Betreiber von Adventuregolf Gutach Carsten und Hartmut Wöhrle. Nach der Eröffnung am 1. August 2016 zählte der Park bis zum Jahresende schon 12.000 Besucher. „Wir rechnen mit 20.000 Gästen jährlich, nach drei Wochenenden 2017 sind wir schon bei fünf Prozent“, rechnete Carsten Wöhrle vor. Außer Adventuregolf werden auch Fußballbillard und Golfcrocket angeboten.

Zahlen und Finanzierung

Bisher konnten die Gäste des Gutachtals in folgenden Einrichtungen ihre Gutschreine einlösen. Die Zahl in Klammer gibt an, wie viele dieses Angebot im vergangenen Jahr genutzt haben: Sommerrodelbahn (9510), Freilichtmuseum (4661), Park mit allen Sinnen (1799), Minigolf Gutach (1095), Kunstmuseum Gutach (16), Stadtmuseum Hornberg (9), Schwarzwaldmodellbahn Hausach (1642), Freilichtbühne Hornberg (254), Hornberger-Schießen-Weg-Kugel (92), Freibad Hornberg (980), E-Bike-Verleih Hornberg (46), Galerie Wilhelm Kimmich Lauterbach (18), E-Bike-Verleih Lauterbach (10), Dorotheenhütte Wolfach (2268) und Badepark Hausach (74).

Eine Erhöhung der Kurtaxe in den drei Gemeinden fließt in einen gemeinsamen Gutachtal-Card-Topf. Die Leistungspartner trennen die Coupons aus dem Leistungsheft heraus und reichen sie in Lauterbach ein. Die Hälfte der Ermäßigung tragen sie selbst, die andere Hälfte wird aus dem gemeinsamen Topf ausbezahlt.

Kinzigtal-Card

Für das „Riesenprojekt Kinzigtal-Card“ brauche es mindestens eine Halbtagskraft, die ein Jahr damit beschäftigt sein werde, sagt Gerhard Maier, der die Gründung des Vereins Schwarzwald Tourismus Kinzigtal vorbereitet. Vorgabe der Bürgermeister sei, 2018 mit den Vorarbeiten zu beginnen und 2019 zu starten. Ob das so klappen kann, sei noch offen. „Klar ist aber, die Kinzigtal-Card ist das erste Leuchtturmprojekt des neuen Vereins“, so Maier.