Vereidigung in Lauterbach
Jürgen Leichtle tritt sein Amt als Bürgermeister an

Nahtloser Übergang im Traumberuf Bürgermeister

Text und Bilder: Martin Dold, Schwarzwälder Bote

Der nahtlose Übergang ist vollzogen: Am Freitag wurde Norbert Swoboda als Bürgermeister verabschiedet, am Montag trat Nachfolger Jürgen Leichtle aus Rottweil seinen Dienst an. Er war bislang Bürgermeister in Zimmern unter der Burg.

Das Team des Rathauses näher kennenlernen, Arbeitsplatz und Technik einrichten, sich in Akten einarbeiten und am Abend die Vereidigung im Gemeindehaus – so sah Leichtles erster Arbeitstag als neuer Bürgermeister von Lauterbach aus.

Bürgermeister-Stellvertreter Rolf Buchholz war in seinem Amt gefordert wie nur selten: Eine Rede nach der anderen, Moderator, Hausherr und nun auch die Vereidigung von Jürgen Leichtle. Dieser sprach die Vereidigungformel und legte seinen Amtseid ab – im Beisein von seiner Lebensgefährtin Martina Obert, seiner Mutter Rosemarie Leichtle und seines Sohnes Moritz Leichtle. Diese Personen hätten ihn schon im Wahlkampf kräftig unterstützt, sagte Leichtle.

Lob für Mitbewerber

Wahlergebnis als solide Basis

»Das ist ein denkwürdiger Abend für mich«, bekannte er in seiner ersten Ansprache als Bürgermeister an die Gäste im Gemeindehaus. Dieser Abend besiegle sein wichtigstes Ziel der vergangenen Jahre: den Traumberuf Bürgermeister.

Sein Ergebnis von 68 Prozent bei der Wahl sei eine solide Basis für eine engagierte und effektive Arbeit – sowohl im Rathaus und Gemeinderat als auch bei der Vertretung der Lauterbacher Interessen gegenüber Politik und übergeordneten Behörden.

Lob für fairen Wahlkampf

»Ich werde ein Bürgermeister für Sie alle sein«, versprach Leichtle. An diesem Anspruch sollten ihn die Leute messen. Er lobte seine Mitbewerber Michael End und Sibylle Zerr für den fairen Wahlkampf, was nicht selbstverständlich sei. »Wenn ich nun an den Start gehe, entdecke ich vor allem eines – meinen Vorgänger und mit ihm die Leistungen der Vergangenheit«, führte Leichtle aus. Ihm sei ein gut bestelltes Haus hinterlassen worden. Leichtle verwies auf Schule, Kindergarten und Feuerwehr. Zudem gebe es mit der Galerie Kimmich ein kleines Kulturzentrum, das im Kreis Rottweil seinesgleichen suche. Zudem seien viele Projekte bereits angestoßen oder bereits in Ausführung, sagte Leichtle.

Guter Geist im Gemeinderat

Die Bürger leisteten ungemein wertvolle ehrenamtliche Arbeit in vielen Bereichen. »Erfolgreiche Bürgerbeteiligung braucht einen souveränen Bürgermeister«, lautete Leichtles Credo. Es bedeute, Macht abzugeben statt von der Spitze einer hierarchischen Struktur durchzuregieren. »Man nennt so etwas übrigens Demokratie. Und zwar gelebte Demokratie«, so der neue Bürgermeister. Dieser Geist bleibe im Lauterbacher Rathaus erhalten, versprach er. Auch im Gemeinderat herrsche ein guter Geist. »Für Sie ist das Wohl Lauterbachs das Maß der Dinge«, lautete seine bisherige Feststellung. »Eine solidere Grundlage für eine erfolgreiche, menschliche Kommunalpolitik kann ich mir nicht wünschen«, folgerte Leichtle.

Vorfreude auch auf Feste

»Und so ganz nebenbei: Ich freue mich einfach auf unsere zukünftigen gemeinsamen Feste und Hocketen. Und meine Frau ebenso«, sagte er, bevor er das Handharmonika-Orchester für die musikalische Begleitung des Abends lobte. Anschließend war es wieder an Rolf Buchholz, die Gäste zu Speis und Trank einzuladen. »Bis zum nächsten Imbiss dauert es acht Jahre. Greifen Sie zu«, lautete sein Angebot.