Ehrenbürger

Dr. Ludwig Stemmer, Arzt und Priester (14. 09. 1828 - 02. 03. 1908 )
Verleihung des Ehrenbürgerrechts zu seinem Namenstag, 25. August 1891, in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um den Fremdenverkehr in Lauterbach.
 
Dr. Ludwig Stemmer ist der eigentliche Begründer des Kurortes Lauterbach, der ihm seinen Aufschwung verdankt.
Von 1884 – 1908 lebt er als Arzt und Priester in Lauterbach. Unzähligen Armen war er in den 24 Jahren Helfer und Wohltäter, viele behandelte er ohne Entgelt.
Er eröffnete eine Heilpraxis nach dem Kneipp’schen System, war Arzt der Allopathie und Homöopathie. Großes leistete der Menschenfreund an der armen und leidenden Menschheit jener Zeit nicht nur in Lauterbach allein, sondern auch weit im Umkreis, und sein Tod hat damals tiefe Trauer ausgelöst.


Laurentius Sieger, Pfarrer (03. 07. 1849 - 14. 02. 1905)
Im Jahre 1900 verlieh die Gemeinde Pfarrer Laurentius Sieger das Ehrenbürgerrecht.

Nach seiner Priesterweihe im Jahre 1875 kam er am 1. August 1878 nach Lauterbach.
Er erwarb sich große Verdienste um die Kirchengemeinde und die politische Gemeinde. Im Jahre 1894 ließ er unter der Leitung des Kirchenarchitekten Josef Cades die neuromanische St. Michaels-Kirche erbauen. Er engagierte sich auch im sozialen Bereich. So gründete er die Schwesternstation mit Nähstube und den Kindergarten, einen Arbeiterverein und schließlich auch einen Leseverein. Um die Jahrhundertwende gründete er eine Wasserleitungsgesellschaft, welche die Trinkwasserversorgung in der Gemeinde fundamental verbesserte.
Er verstarb im Jahre 1905 im Alter von erst 55 Jahren.


Albert Kurfeß, Oberlehrer (15. 01. 1864 - 14. 12. 1937)
Gemeinderatsbeschluss vom 27. April 1924:
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In Anbetracht der langjährigen erfolgreichen Tätigkeit des Herrn Oberlehrers Kurfeß an der hiesigen Volksschule wird vom Gemeinderat einstimmig beschlossen:
Dem Oberlehrer Kurfeß, hier, das Ehrenbürgerrecht der hiesigen Gemeinde zu erteilen und demselben eine entsprechende Ehrenurkunde auszufertigen.“


Albert Gold, Dekan und Pfarrer (21. 03. 1903 - 13. 01. 1977)
Am 26. Mai 1965 wurde er vom Gemeinderat zum Ehrenbürger der Gemeinde Lauterbach ernannt.
 
Er war über 30 Jahre Seelsorger in Lauterbach.
Aus Dankbarkeit für sein unermüdliches Schaffen erhielt er den Ehrenbürgerbrief, unter welchem stand:
„Er hat sich große Verdienste für die Katholische Kirchengemeinde, für das kulturelle Leben der Gemeinde und somit auch für die bürgerliche Gemeinde erworben.“
Am 13. Januar 1977 verstarb er nach einem Verkehrsunfall in Schlanders in Südtirol/Italien. Dekan Albert Gold wurde am 20. Januar 1977 auf dem Lauterbacher Friedhof in einem Ehrengrab beigesetzt.


Wilhelm Kimmich, Bankvorstand und Kunstmaler (20. 05. 1897 - 18. 09. 1986)
Ernennung von Wilhelm Kimmich aus Anlass seines 80. Geburtstages (20.5.1977) zum Ehrenbürger der Gemeinde Lauterbach im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung am Sonntag, 22. Mai, um 11 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.
 
Seine besonderen Verdienste liegen darin, dass er durch seine Malerei, seine Beziehungen, aber ganz besonders durch seine vielen menschlichen Begegnungen in Freundeskreisen im In- und Ausland, den Namen Lauterbach bekannt gemacht hat. Damit ist das Ansehen der Gemeinde erheblich gestiegen, so auch in Rundfunk-Interviews und zuletzt in einem Fernsehfilm. Der damalige Bürgermeister Manfred Schlayer in dieser Festsitzung wörtlich:
„Wilhelm Kimmich wird in die Geschichte der Gemeinde Lauterbach eingehen, er wird ein bleibendes Denkmal für seine Mitbürger sein“.


Dr. jur. Ferdinand Heine (16. 01. 1896 - 12. 07. 1988)
Verleihung des Ehrenbürgerbriefes am 26. Februar 1982 in einer Feierstunde mit folgendem Text:
„Die Gemeinde Lauterbach verleiht durch diese Urkunde auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates vom 13. November 1981 Herrn Dr. jur. Ferdinand Heine in dankbarer Würdigung seiner Verdienste um die Jugenderziehung durch die Übernahme der Kindergärten auf die Geschwister-Heine-Stiftung das Ehrenbürgerrecht.


Elisabeth Heine (15. Juli 1899 - 8. August 1991)
Verleihung des Ehrenbürgerbriefes am 26. Februar 1982 in einer Feierstunde mit folgendem Text:
Die Gemeinde Lauterbach verleiht durch diese Urkunde auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates vom 13. November 1981 Frau Elisabeth Heine in dankbarer Würdigung ihrer Verdienste um die Jugenderziehung durch die Übernahme der Kindergärten auf die Geschwister-Heine-Stiftung das Ehrenbürgerrecht.